Sie hat schon im Mittelalter am Mutzbach das Korn der Paffrather Bauern gemahlen. Vom alten Zweck ist nichts mehr zu erkennen, aber nach der Renovierung ist die Paffrather Mühle wieder ein Hingucker.
Wenn man in Bergisch Gladbach von Mühlen spricht, denkt man als erstes an die vielen Papiermühlen, entlang der Strunde. Es gibt aber auch noch andere Mühlen - zum Beispiel am Mutzer Bach. Neben der Diepeschrather Mühle ist die Paffrather Mühle sicher die bekannteste.
Erstmals in Dokumenten erwähnt wurde die Getreidemühle 1448. Sie gehörte damals wohl den Herren von Rewen, denen ebenfalls das Haus Blegge gehörte. Erster Pächter sei Johann Steinkrauch im Jahre 1600 gewesen. Ab 1849 war die Familie Landwehr Guts- und Mühlenbesitzer, die das Anwesen 1927 an die Familie Küpper verpachtete. Die Küppers waren wohl auch die letzten Pächter, denn 1976 kaufte die Stadt Bergisch Gladbach die Mühle mitsamt der umliegenden Mühlwiesen.
Schon seit den 1960er Jahren wurde allerdings nicht mehr gemahlen. Der Mutzbach war kanalisiert worden und die Paffrather Mühle wurde zum Gutshof mit Grußvieh und 200 Schweinen.
Die Planungen des damaligen Stadtdirektors Otto Fell, sahen vor, dass das ganze Gelände zu einer großen Freizeiteinrichtung werden sollte. Während das Kombi-Bad tatsächlich gebaut wurde, lag die Mühle bis in die 90er Jahr brach.
Ich erinnere mich noch zu gut - das halb zerfallene Haus übte einen enormen Reiz auf uns Jugendliche aus. So manches Mal sind wir nach der Schule über den Zaun gestiegen und über die entkernten Balken im ersten Stock balanciert.
Mitte der 90er Jahre übernahm ein Investor das ehemalige Gut und plante, ein Seniorenheim zu errichten. Einige Rohbauten standen schon, ehe der Investor mitten in der Bauphase aufgab.
Jetzt dauerte es wieder mehrere Jahre, bis 2005 eine Bauherren-Gemeinschaft antrat, um der Mühle ihr jetziges Aussehen zu verleihen.
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